Entstehung

Die Entwicklung der STORYBOX erfolgte in drei Phasen:

1. Die Idee

Die Idee zu „Erzähl mir die Geschichte deines Lebens“ – so der erste Projekttitel – kam im Sommer 2012 zu Georg Pohl in einer persönlichen, besonderen Situation am Schinkelplatz in Hamburg-Winterhude.

Erst in Abwägung, dann in Korrespondenz und schließlich verbunden mit den Erfahrungen in der Anwendung von Kartons als Kommunikationsmittel entstand eine konkrete Projektform.

2. Entwicklung und Anwendungen Prototyp

In enger Zusammenarbeit mit Micaela Sauber, Hamburger Geschichten- und Märchenerzählerin (www.micaela-sauber.de) entstanden nun die einzelnen Projektteile. Micaela Sauber brachte den Titel „STORYBOX“ ein.
Eine besondere Situation führte dazu, dass das Vorhaben an den Anfang einer freiberuflichen Tätigkeit von Georg Pohl rückte und von Georg Pohl vollständig finanziert wurde.

Die ersten Kartons waren im April 2013 fertig. Es folgten die Karten und die Briefumschläge, der Vierfarbstift. Die erste Internet-Präsentation wurde Mitte Mai freigeschaltet.

Am 30.5.2013 fand im Elbe-Haus der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. die Premiere von „STORYBOX – Erzähl mir deine Geschichte statt“. Von der beeindrucken Veranstaltung zeugen die Fotos und die Statements im Gästebuch.

Die STORYBOX wurde gekauft und eingesetzt. Es folgten Änderungen in Texten, der Präsentation, das Logo entstand und individuelle Karten wurden gedruckt. Durch die Expertise und Unterstützung einiger Freunde und Kollegen in dieser Test- und Entwicklungsphase gewann das Produkt an Qualität – dafür sei an dieser Stelle ein herzlicher Dank ausgesprochen.
Micaela Sauber und Georg Pohl starteten im Oktober 2013 ein STORYBOX Projekt in der Hamburger Millerntorwache: im Rahmen des neu eröffneten „Museums für Hamburgische Geschichtchen“ der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S. und des Hamburg Museums führte die STORYBOX jeweils zwei einander noch unbekannte Hamburgerinnen und Hamburger zusammen, die einander Geschichten aus dem eigenen Leben und der Stadt erzählten. Es waren wunderbare, originelle Begegnungen. Im Februar 2014 beendeten die beiden Projektautoren diese erste – ehrenamtlich durchgeführte – Hamburg-StoryBox-Initiative.

3. Vier Einsatzfelder

Die Ursprungsversion von „STORYBOX – Erzähl mir deine Geschichte“ verstand sich als ein „Schatzkästchen“ für das persönliche Leben.
Eingesetzt wurde die STORYBOX aber ebenso in drei weiteren Feldern:

  • Seminare und Tagung
  • interkulturelle Stadtentwicklung
  • interne Kommunikation in Unternehmen.

Anfang 2014 begann Georg Pohl die Konzeption und Präsentation der STORYBOX auf die 4 Einsatzfelder

  1. Quartiers-, Stadt- und Regionalentwicklung
  2. Seminare, Tagungen, Reisen
  3. Interne Kommunikation in Unternehmen, Organisationen, Behörden
  4. Persönliches Leben und Biografiearbeit
    auszurichten.

Diese 4 Bereiche stehen gleichzeitig auch für vier Methoden-Qualitäten:

  • Entdecken und Sammeln von Ideen, Ressourcen, Kompetenzen
  • Austausch und Lernen im Prozess
  • Finden von Balance trotz Asymetrie der Teile / Partner
  • Bilden von Identität

Mit dieser Neupositionierung in 4 Themenfeldern startet die STORYBOX Ende Mai 2014 in die dritte Entwicklungsphase.
Für die Herstellung und den Vertrieb der STORYBOX (und später weiterer Instrumente) wurde Anfang 2014 das Kleinunternehmen „LUDIBOX Spiele und Kommunikationsinstrumente“ gegründet.

4. Zusatz

Als Zusatz und Dokument soll hier der Text stehen, der die Projektidee beschreibt – verfasst für die erste Internetpräsentation.


 

„Die Idee der STORYBOX ist ganz einfach: gib besonderen Augenblicken eine sichtbare Erinnerung.

Wenn die Augenblicke besonders sind, sollte auch die STORYBOX schön sein, den Wert zeigen, der in ihr steckt.

Was sind besondere Augenblicke?

Ein Gespräch zwischen zwei Menschen über ihre Biografie. Das ist unser Ausgangspunkt.

Wir, das sind Georg Pohl, der Ideengeber und Hersteller, und Micaela Sauber, die mit dem Erzählen von Geschichten und Märchen um die ganze Welt zieht.

Aber es gibt auch andere Momente, Situationen, Zeiträume, die es wert sind, in einem kleinen Karton bewahrt zu werden.

Die Begegnung mit einem alten Freund.

Das Aufsuchen einer Jugendliebe.

Das flüchtige Treffen eines noch unbekannten Menschen, der berührt.
Ein Gespräch über Lebenswünsche zwischen Mutter oder Vater und dem eigenen Kind.

Oder einfach: ein Tag im Leben, von frühmorgens bis spätnachts.
Der Tag des Einzugs in eine neue Wohnung, die ersten 100 Tage in einer neuen Stadt, das Ankommen in einer Wohngemeinschaft, die Begrüßung in einem Verband oder einer Gemeinde. Die Begegnung mit einem Menschen aus einer anderen Kultur. Die Ankunft eines Kindes von der Schwangerschaft, mit der Geburt bis zum Abschluss der ersten 7 Wochen.
Auch die Erfahrungen und Erlebnisse aus einem Seminar, einer Tagung passen in den Karton.

Oder der Beginn und Verlauf eines eigenen Projektes. Der Start an einer neuen Arbeitsstelle.

Eine Blickrichtung, die nach Brücken sucht: die Story vor dem Anfang oder die Story nach dem Ende.

Wir glauben, dass die STORY im Karton in den Mittelpunkt führen kann.
Es geht aber nicht um die STORY eines einzelnen Menschen.

Erzähl mir deine Geschichte – und spiele mit der STORYBOX. Zwei Menschen bewegen im Fragen, Erzählen und mit Feedback die verschiedensten kleinen Elemente, quasi die „Ereignisschnipsel“. Und sortieren diese für die STORYBOX neu, anders.

Auf diesen zweiten Blick gewinnen Dinge Bedeutung, die vorher unscheinbar waren. Es können ganz kleine, alltägliche Dinge sein, die für etwas stehen, das mit Begriffen kaum zu definieren ist.

In die STORYBOX legen beide Gesprächspartner gegenseitig Dinge, die das Erlebte, Erfahrene symbolisieren, und machen den Deckel zu.

Ob, wann und wo sie die STORYBOX wieder öffnen, ist jedem freigestellt.
Voraussetzung für die STORYBOX: nimm Dir und nehmt Euch Zeit, gebt einander Raum.

Hamburg, 24. Mai 2013
Georg Pohl


„Kaum hatte die Schlange dieses ehrwürdige Bildnis angeblickt, als der König zu reden anfing und fragte: Wo kommst Du her? – Aus den Klüften, versetzte die Schlange, in denen das Gold wohnt. – Was ist herrlicher als Gold? fragte der König. – Das Licht, antwortete die Schlange. – Was ist erquicklicher als Licht? fragte jener. – Das Gespräch, antwortete diese.“
Johann Wolfgang von Goethe, in „Das Märchen“